Bürgeridee: Schulungsprogramme über Monitore für Geflüchtete
Am 4. Februar 2016 berichtete NDR Kultur in einem Radiointerview über meine 12teilige Artikelreihe Hilfe für Geflüchtete: Ideen und Impulse aus der Kreativbranche.
Vorschlag eines engagierten Bürgers
Nach der Ausstrahlung des Beitrages erreichte mich der Vorschlag eines Hörers aus Heikendorf bei Kiel, den ich hier sehr gerne veröffentliche. Er zielt auf die Vermittlung und Aneignung von Sprache, geographischen, kulturellen, politischen Kenntnissen, Regeln, Verhaltensweisen, Gesetzen usw. und erleichtert vor allem jenen Geflüchteten das Ankommen, die nicht über ein eigenes Mobiltelefon verfügen und für die der Informationserwerb daher schwierig ist.
© privat: Dr. Ernst Reimer, Heikendorf
Hier die kreative Idee von Dr. Ernst Reimer aus Heikendorf, herzlichen Dank für Ihre Anregung! Ich hoffe, dass sie von Sponsoren, Behörden, Bildungsinstitutionen und Verlagen aufgegriffen wird:
„Das Problem: Wir haben (in den Flüchtlingsunterkünften) zu wenige Lehrkräfte und Dolmetscher; die räumlichen Verhältnisse lassen einen Individualunterricht nicht zu; in den Unterkünften gibt es viel Leerlauf und Frust usw.
Die Lösung: In den Flüchtlingsunterkünften werden flächendeckend (bundesweit) TV-Monitore installiert. Für die verschiedenen Altersgruppen werden je nach Nationalität Kursprogramme in den einzelnen Landessprachen der Menschen angeboten zu den wichtigsten Themen ( Sprache, Regeln, Verhaltensweisen, Gesetze, geographische, politische Informationen, etc.)
Ich nehme an, dass es genügend kreative Menschen im Lande gibt, die statt Werbefilmen für Industrieprodukte auch im Auftrag der Bundesregierung an der Produktion entsprechender (ansprechender) Filme interessiert wären. Als Beispiele aus eigener Erfahrung nenne ich hier: Die Sendung mit der Maus, Sesamstrasse, Computersprachprogramme …
Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre guten Kontakte zu den Mitarbeitern in Rundfunk, Fernsehen und anderen Medien nutzen könnten, meine Ideen am „Runden Tisch“ zu diskutieren und in die Tat umzusetzen.“
Mit freundliche Grüßen,
Ihr Dr. Ernst Reimer, Heikendorf / Kiel
Ideen und Anregungen werden umgesetzt
Der Junge Wirtschaftsrat Hamburg hat ein Pilotprojekt zur Sprachförderung von Flüchtlingen gestartet und hat der DRK-Erstaufnahmeeinrichtung am Geutensweg in Neugraben-Fischbek in Hamburg Computer, Monitore und Headsets gespendet. Mit der Ausrüstung erhalten die Bewohner die Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Unterstützt wird das Projekt von der Sprachlern-App Babbel, die 500 Gratiszugänge für ihren Online-Sprachkursus zur Verfügung stellt.