Standortpotentiale: 10 Mehrwerte von Kultur- und Kreativwirtschaft
Die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft erzielen durch ihr vielseitiges Wirken positive Effekte für die Wirtschaft und Standortentwicklung:
- sie sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor (Wertschöpfung, Umsatz)
- sie schaffen Arbeitsplätze, u. a. für Start-ups
- sie ziehen Fachkräfte an: mit innovativen Leistungen und kreativem Mindset
- sie beleben von Abwanderung bedrohte Regionen neu
- sie bewahren mit neuen (Um-)Nutzungskonzepten alte Immobilien und Werte
- sie denken wirtschaftliche Entwicklungen und Veränderungen voraus
- sie bringen durch digitale, agile Arbeitsmethoden und Innovationen zur Wirtschaft
- sie vernetzen sich cross-sektoral mit Wirtschaft, Verwaltung, Zivilgesellschaft
- sie sind hervorragende Kommunikatoren für neues Wissen, PR und Marketing
- sie bringen positive Impulse für die Unternehmenskultur
- sie sorgen mit Kreativität für ein offenes, tolerantes und lebenswertes Umfeld
© Antje Hinz, MassivKreativ
Die positiven Effekte der Kultur- und Kreativwirtschaft gehen weit über die direkten Wertschöpfungsbeiträge hinaus. Sie wirken nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch, sozial, gesellschaftlich, kulturell. Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat eine Vorreiterfunktion für andere Wirtschaftsbereiche. Sie ist Vermittler zwischen Branchen und Arbeitsmethoden („new work“) und Treiber von Cross Innovation.
Inwiefern ist eine öffentliche Förderung und Investition in die KKW sinnvoll?
Zitate – Investionen in die Kultur- und Kreativwirtschaft zahlen sich wirtschaftlich aus [1] :
„Die Kreativbranche hat ein hohes Potential gerade für Regionen im Strukturwandel.“
Walter Winter, Referent für Kreativwirtschaft im saarländischen Ministerium für Wirtschaft und Vorsitzender des Länderarbeitskreises Kultur- und Kreativwirtschaft.
„Ich empfehle so wie bei uns einen festen Mitarbeiter zu installieren und zu finanzieren, der die Kreativen unterstützt, berät und für ihre Interessen eintritt. Das ist auch politisch betrachtet ein Ausrufezeichen, dass man in diesen Wirtschaftszweig speziell investiert.“ Thomas Edelmann, Entwicklungsagentur Fichtelgebirge
„Gerade die kleinteilige Kreativbranche braucht einen Netzwerkmanager. Kleinstbetriebe haben wenig Zeit, sich über Förderprogramme oder neue Entwicklungen im Umland zu informieren oder herumzufahren. Dafür braucht es eine zukunftsorientierte Wirtschaftsförderstruktur und vor allem Personal. Das müssen die richtigen Leute sein, die den ländlichen Raum mögen, Kleinstunternehmen kennen und kommunikativ stark sind.“ Claudia Muntschick, Beraterin Ostsachsen, „Kreatives Sachsen“
“Kreative inspirieren nach innen und außen mit frischen Ideen, digitalen Kompetenzen, agilen Arbeitsmethoden, freien Gedanken, Lebensqualität und Innovationsfähigkeit. Die braucht man in einem kleinen und mittelständisch geprägten Unternehmensumfeld. Und das suchen auch Fachkräfte, die sich neu ansiedeln wollen.“
Christian Fenske, Technologie und Gewerbezentrum Wittenberge
„Die Kultur- und Kreativwirtschaft trägt zu Wertschöpfung und Beschäftigung im Land bei, schafft Arbeitsplätze und Einkommen. Jetzt sollen die Potentiale der Branche noch stärker erschlossen werden.“
Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern zur Vorstellung des Branchenberichtes KKW in MV 2016 [1]
[1] Zitate aus der Studie: Strategiekonzept (2020) Standortoffensive Westmecklenburg: Wirtschaftsförderung 4.0 durch Kultur- und Kreativwirtschaft, Veröffentlichung: September 2020
[2] Die Kultur- und Kreativwirtschaft KKW in MV
© Antje Hinz, MassivKreativ